COP29 & Bildung - Bildung als Schlüssel für Klimagerechtigkeit (Globale Transformation gestalten #1)

Shownotes

Die Klimakrise ist längst Realität: Menschen verlieren ihre Heimat, Infrastruktur wird zerstört, kulturelles Erbe geht unwiederbringlich verloren. Besonders betroffen sind Länder des globalen Südens, die am wenigsten zur Erderwärmung beigetragen haben. Gleichzeitig fehlt es dort oft an Mitteln, um Schäden zu bewältigen oder sich an den Klimawandel anzupassen. Gerecht? Sicher nicht. Doch was braucht es, um diese Krise zu lösen? Es braucht Wissen, Solidarität und politisches Handeln.

Lisa Schultheis und Stefan Rostock von Germanwatch diskutieren, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Menschen nicht nur informiert, sondern auch handlungsfähig macht. Moderiert wird diese Folge von Sebastian Wellendorf, freier Journalist, im Auftrag von climatenarratives.org.

Lisa Schultheis berichtet von der COP 29 in Baku, wo sie sich intensiv mit „Loss and Damage“ beschäftigte – den Schäden und Verlusten, die durch die Folgen der Klimakrise verursacht werden, an die man sich aber nicht anpassen kann. Sie erklärt, wie NGOs dieses Thema auf die politische Agenda bringen und warum finanzielle Unterstützung sowie politische Maßnahmen für betroffene Länder überlebenswichtig sind. Die COP29 war enttäuschend im Bereich Verluste und Schäden. Das neue Klimafinanzierungsziel enthält kein Ziel für Verluste und Schäden, was bedeutet, dass der Globale Norden keine klare Verpflichtung hat, dem Globalen Süden Geld für diese Schäden zu zahlen.

Stefan Rostock bringt eine praxisnahe Perspektive in die Diskussion ein: Er stellt das Konzept des Handabdrucks vor, das zeigt, wie Jugendliche durch politisches Engagement nachhaltige Veränderungen bewirken können – in Schulen, Gemeinden oder sogar auf internationaler Ebene.

Sebastian Wellendorf moderiert die Diskussion. Gemeinsam suchen die Gäste Antworten auf die zentrale Frage: Was braucht es, damit Bildung nicht nur Theorie bleibt, sondern zu echter Klimagerechtigkeit führt?

Quellen und Referenzen

  1. IPCC-Berichte über die globale Erwärmung
  2. UNHCR-Daten zur klimabedingten Migration
  3. UNFCCC-Dokumente zur COP 29
  4. Germanwatch-Material zu „Loss and Damage“: Recommendations for a Loss&Damage (Finance) Gap Report (englisch); Climate Justice for the most Vulnerable - Mehr Klimagerechtigkeit für Länder in Not: Das Potenzial neuer Institutionen für Schäden und Verluste und als Ergebnis der COP 28: Pressemitteilung: Fonds für Schäden und Verluste nun handlungsfähig
  5. UNESCO-Programme zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE 2030)
  6. Materialien von Germanwatch zum „Handabdruck“-Konzept URL: https://www.germanwatch.org/de/handabdruck, darin die Hintergrundbroschüre: Transformation gestalten lernen. https://germanwatch.org/de/19607; die Methodenbroschüre zum Handabdruck: Transformative Bildung mit dem Handabdruck, https://www.germanwatch.org/de/88147; die Mitmachkampagne #climatechallenge - Klimaschutz mit Hand und Fuß https://www.germanwatch.org/de/climatechallenge und der ausführliche Kalender: Handwerkszeug für Zukunftshandeln https://www.germanwatch.org/de/89456
  7. Climate Action Network-Berichte über die Situation von Aktivisten im globalen Süden
  8. Pariser Klimaabkommen und Fortschrittsberichte
  9. UN-Dokumente zu „Action for Climate Empowerment“ (ACE)
  10. Webseite von Sebastian Wellendorf
  11. ClimateNarratives – Von Klimaflucht und -engagement Sefa Inci Suvak und Justus Herrmann

Eine Produktion von climatenarratives.org im Auftrag von Germanwatch.

Redaktion: Sefa Inci Suvak und Justus Herrmann.

Diese Folge des Podcasts wird gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.